STONEWALL WAS A RIOT!

Warum der CSD politisch ist und was das für uns bedeutet  - 

eine Ausführung zur Transparenz

 

Der CSD, wie wir ihn heute kennen, entstand aus den Aufständen von queeren Menschen in der Christopher Street. In der dortigen Gay-Bar, dem "Stonewall Inn", führten Polizisten wiederholt gewaltsame Razzien durch, bei denen homosexuelle und trans*idente Menschen festgenommen, gedemütigt und misshandelt wurden. Bei einer besonders gewalttätigen Razzia am 28.06.1969 setzte sich die queere Community zur Wehr, womit die berühmten Stonewall-Riots begannen. Vor allem mehrfach stigmatisierte queere Personen, wie Schwarze, people of colour und trans*idente Menschen nahmen entscheidende Rollen bei den Aufständen ein.

Wir möchten an dieser Stelle deshalb kurz klarstellen, wofür unser CSD steht und wofür nicht.

 

Keine Parteipolitik:


Wir distanzieren uns von politischen Parteien und parteipolitischer Werbung. Wenn Parteien oder Parteimitglieder uns mit Spenden oder der Beteiligung am Demomarsch unterstützen möchten, da sie den internationalen Kampf für Gleichberechtigung queerer Menschen für richtig und sinnvoll erachten, sind sie herzlich eingeladen, dies zu tun.
Dennoch gibt es keine Partei, die wir in ihrer Gesamtheit vollumfänglich unterstützen können, weshalb wir uns gegen die Präsenz parteipolitischer Stände auf unserem CSD entschieden haben.

Politischer Aktivismus:


Wir kooperieren mit der feministischen Aktionsgruppe 8. März und mit dem Antifaschistischen Bündnis Lüdenscheid. Für uns gehören Antirassismus, Antisexismus, Antifaschismus, Antisemitismus, Feminismus und der Kampf gegen Homophobie klar zusammen. Unsere Ansprüche an Gleichberechtigung queerer Menschen sind international und intersektional. Für diese Werte stehen wir mit unseren Verbündeten auch auf dem diesjährigen CSD wieder gemeinsam ein.

Deutlich aber friedlich:


Politische Forderungen und Parolen haben Platz auf unserem CSD, so lange sie sich nicht gegen Minderheiten, sondern gegen Diskriminierung und ein diskriminierendes System richten. Wir erwarten von allen Beteiligten einen friedlichen Protest.

Party und Feiern:


Neben all der politischen Ernsthaftigkeit möchten wir aber natürlich auch mit euch feiern – die Liebe, die Vielfalt, dass wir uns im Leben einiges erkämpfen mussten, was für andere selbstverständlich war und dass wir gemeinsam zusammen stehen und laut für uns und unsere Community sind. Für uns ist das gemeinsame Feiern ebenfalls wichtig, da es empowert und vernetzt und wir miteinander die Freude teilen könne, wir selbst zu sein.

 

 

Wir freuen uns auf einen politischen, bunten

und harmonischen CSD 2024 mit euch!